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Für Numismatiker, Sammler und Händler

11.10.2011

Dokument und Spiegel einer Epoche

Neues Heft gibt Auskunft über Münzhändler und ihre Internetseiten

Der Verband der Deutschen Münzenhändler wurde 1952 gegründet, besteht also demnächst 60 Jahre. Regelmäßig informiert er in seinen Mitgliederverzeichnissen, wer ihm angehört und wo die einzelnen Auktionshäuser und Ladengeschäfte zu erreichen sind. Jetzt liegt im traditionellen silberfarbigen Umschlag die neue Broschüre für die Jahre 2011 und 2012 vor. Sie führt 46 Verbandsmitglieder in Deutschland sowie acht korrespondierende Mitglieder auf, die im Ausland wohnen. Außerdem informiert er über die Föderation Europäischer Münzhändlerverbände (FENAP), zu deren Gründungsmitgliedern der eingetragene Verein gehört.

Sehr schnell kann man sich im neuen Mitgliederverzeichnis über die Händler und ihre Adressen sowie Telefon, Fax, e-Mail und Internetseiten informieren. Im Einleitungskapitel wird dargelegt, seit wann und warum Münzen und Medaillen gesammelt werden, gefolgt von Hinweisen auf einzelne Sammelgebiete von der Antike bis zur Neuzeit. Bezieher des Mitgliederheftes werden für das Besondere dieser Zeugnisse der Geschichte, Kunst und Kultur mit den Worten interessiert. Die Begeisterung für das Sammeln schlage wie ein Blitz ein, doch manchmal wachse das Interesse erst nach und nach. "Jedes einzelne Stück, ob künstlerisch gestaltet oder einfach mit einer Wertziffer markiert, ist ein Dokument und Spiegel seiner Epoche. Vielfach finden sich Münzen von feinster künstlerischer Gestaltung auch in jeden Epochen, deren kulturelles Erbe ansonsten spärlich ist", hält der Münzhändlerverband fest und weist auf liebevoll bis ins Detail dargestellte Porträts von Männern und Frauen, aber auch auf Götter-, Pflanzen- und Tierbilder, Bauwerke und Schiffe sowie auf Waffen, Wappen und andere Gegenstände hin. Auf Münzen könne man den Wandel in der Mode sowie in Haartrachten gut studieren, ebenso Veränderungen bei der Schrift und Sprache. Das Münzensammeln könne mehr sein als nur ein Hobby und eine Leidenschaft, heißt es weiter. Es berge vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung, der inneren Bereicherung und der eigenen wissenschaftlichen Forschung. Die geringe Größe der Münzen erleichtere den Aufbau einer Münzensammlung, man brauche keinen Museumsraum und keine Vitrinen. Für den Anfang würden einfache Papiertütchen oder spezielle Münzkassetten ausreichen. Selbst für bedeutende Sammlungen genüge oft ein kleiner Schrank.

Während früher das Münzensammeln weitgehend eine Beschäftigung der so genannten "gehobenen Kreise" war, habe sich im 20. Jahrhundert, vor allem aber nach dem Zweiten Weltkrieg die Zahl der Münzensammler, die heute aus allen Schichten der Bevölkerung kommen, erheblich vergrößert. Dementsprechend habe auch die Zahl der Münzhandlungen zugenommen. Der Verband der Deutschen Münzenhändler weist darauf hin, dass es Münzen in fast allen Preislagen gibt. Viele Stücke seien von Generation zu Generation, von Sammlung zu Sammlung gewandert, andere stammten aus Funden und hätten manchmal jahrhundertelang in der Erde geruht. Heute könnten wirklich wertvolle Sammlungen nur mit Hilfe erfahrener und leistungsfähiger Münzhändler aufgebaut und, wenn erforderlich, zu angemessenen Preisen wieder aufgelöst werden. "Der Verband nimmt nach strenger Prüfung nur in jeder Beziehung zuverlässige Händler auf, die das erforderliche numismatische Wissen und Können nachweisen und über die entsprechenden wissenschaftlichen Hilfsmittel verfügen. Das Zeichen des Verbandes ist der Merkurkopf in der Umschrift Verband der Deutschen Münzenhändler. Führt ein Münzhändler dieses Zeichen, dann kaufen oder verkaufen Sie bei ihm ohne Risiko. Jedes Mitglied gewährleistet dem Käufer in Höhe des Kaufpreises die Rücknahme aller durch ihn verkauften beziehungsweise verauktionierten Münzen, soweit es sich um eine Fälschung handelt. Alle Mitglieder des Verbandes sind diesen Grundsätzen verpflichtet". Wenn einmal der Entschluss gefasst sei, das interessante und lehrreiche Hobby des Münzensammelns zu betreiben, das nebenbei gesagt auch eine Art von Kapitalanlage sein kann, "sollten Sie unbedingt den Rat eines erfahrenen Münzenhändlers aus dem Verband der Deutschen Münzenhändler e. V. einholen. Vor allem können Sie sich in einem Gespräch mit ihm darüber klar werden, wo Sie in der Numismatik einsteigen wollen. Er wird Sie beim Aufbau Ihrer Sammlung mit seinem fachmännischen Rat begleiten", heißt es in der Broschüre, und sie rät, langsam zu beginnen, denn auf diese Weise könne man sein Sammelgebiet Schritt für Schritt erobern und die Bedeutung jedes einzelnen Stücks am besten kennen lernen.

Das neue Mitgliederverzeichnis kann kostenlos und unverbindlich bei der Geschäftsstelle des Verbands der deutschen Münzenhändler, Postfach 350337, 10212 Berlin, Telefon und Fax 030/9754819 sowie per e-Mail unter der Adresse vddm.caspar@vddm.de bestellt werden. Weitere Informationen im Internet mit Angaben über Auktionen und Verkaufslisten sowie aktuelle Nachrichten aus dem Verband der Deutschen Münzenhändler und darüber hinaus sind im Internet unter der Adresse www.vddm.de veröffentlicht. Helmut Caspar