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06.08.2013

Staatliche Münze ehrt Berliner Bildhauer

Neue Ausstellung präsentiert eine wenig bekannte Skulptur von Johann Gottfried Schadow

Die Staatliche Münze Berlin ehrt vom 8. Mai bis 31. Oktober 2014 in einer Ausstellung den Berliner Bildhauer, Grafiker und Akademiedirektor Johann Gottfried Schadow, der vor 250 Jahren, am 25. Mai 1764, geboren wurde und hochbetagt am 27. Januar 1850 starb. Im Mittelpunkt der Dokumentation steht ein 36 Meter langes Relief, das von Schadow um 1800 für die neue Münze auf dem Friedrichswerder unweit des Königlichen Schlosses geschaffen wurde. Bei der Ausstellungseröffnung werden die einzelnen Segmente vorgestellt, und es wird auch dargelegt, an welchen Stellen in Berlin Münzen geprägt wurden und werden.

Der originale Schadow-Fries aus Sandstein zeigt Darstellungen des Bergbaus, der Metallverarbeitung und Münzprägung sowie weiterer Handel und Wirtschaft symbolisierende Szenen. In den Katakomben des Nationaldenkmals auf dem Berliner Kreuzberg deponiert, kann er nur ins Ausnahmefällen besichtigt werden, hingegen ist eine Kopie in die Fassade der früheren Münzanstalt am Molkenmarkt in Berlin-Mitte eingelassen. "Die speziell für unsere Ausstellung angefertigten Großfotos geben einen guten Eindruck vom Aussehen dieses der Öffentlichkeit kaum bekannten Kunstwerks", sagt der Leiter der Berliner Geldfabrik, Andreas Schikora. Er ist auch Herausgeber einer Festschrift, in der über die wechselvolle Geschichte des Münzfrieses sowie die Ehrung von Johann Gottfried Schadow auf Münzen und Medaillen einschließlich des aktuell in Berlin zu seinem 250. Geburtstag geprägten Zehn-Euro-Stücks berichtet. Andreas Schikora lädt alle Interessenten zur Ausstellungseröffnung am 8. Mai um 11 Uhr in die Staatliche Münze Berlin, Ollenhauerstraße 97, 13 403 Berlin-Reinickendorf ein und freut sich, wenn Besucher dabei, aber auch später die Gelegenheit nutzen, im Verkaufsshop die neue Schadow-Münze sowie weitere aktuelle Prägungen des Traditionsbetriebs sowie die Festbroschüre zu erwerben. Helmut Caspar